Web 2.0 und Bildung

04.10.2007

"Die Rolle des Lehrers verändert sich, der lineare Wissenstransfer vom Lehrer zum Schüler funktioniert nicht mehr", sagte Stephen Balkam, CEO des Family Online Safety Institutes (FOSI), bei der Abschlussdiskussion des Internet Summit Austria in Wien. Da das Internet für die jungen Menschen selbstverständlich ist, müssen Bildungseinrichtungen sich darauf einstellen, den Kindern und Jugendlichen beizubringen, wie man damit verantwortungsbewusst umgeht.

Die Schulen wurden in den vergangenen Jahren zwar infrastrukturell aufgerüstet. Dennoch wird den Schülern nach Ansicht des Wiener Gymnasiasten Frederic Tömböl zu wenig vermittelt, wie der Computer als effektives Mittel zum Zweck der Wissensbeschaffung genutzt werden kann. "Die ernsthafte Recherche wird nicht gefordert. Meist reicht es, wenn die erste Ergebnisseite von Google ausgedruckt wird", kritisiert Tömböl auf der Wiener Konferenz. Zudem berge das Internet Gefahren und falsche Informationen. "Wissen im Internet ist nicht verlässlich. Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir das Web so aufbereiten können, dass unsere Kinder damit umgehen können", fordert Thomas Rickert vom Eco Verband der deutschen Internet-Wirtschaft. (hk)