Warner gibt verlustreiche Tochter ab

13.07.1984

NEW YORK (CW) - Der amerikanische Unterhaltungskonzern Warner Communications Inc. steigt jetzt bei seiner Tochter Atari aus. Grund: Mit 425 Millionen Dollar steht der Billigcomputer-Matador in der Kreide.

Den Computer- und Videospiele-Hersteller soll nun ein Unternehmen unter der Leitung des ehemaligen Commodore-Präsidenten Jack Tramiel übernehmen. "Tramiel hat Atari mit den Commodore-Computern erst fertiggemacht und will das Unternehmen jetzt wieder aufmöbeln", urteilt Fred Chapman, amerikanischer Mikrocomputer-Spezialist. Atari hat 1983 bei 1,1 Milliarden Dollar Umsatz einen Verlust von 525 Millionen Dollar erlitten. Warner mußte deswegen im Vorjahr einen Konzernverlust von 417 Millionen Dollar hinnehmen. Betriebsverluste der Atari ließen im zweiten Quartal 1984 nochmals ein Minus von 425 Millionen Dollar entstehen. Die Warner Tochter war wegen des harten Wettbewerbs im Markt für Billigcomputer und aufgrund der sinkenden Nachfrage nach Heimcomputerspielen 1982 in die roten Zahlen gekommen.