Wang automatisiert Handschrift und Sprache:Bürosystem will Papierkrieg eindämmen

02.12.1988

FRANKFURT (pi) - Den Schreibtisch auf dem Monitor propagiert Wang im Zuge seiner neuesten Entwicklungen im Sektor Büroautomation. Mit dem Kommunikationssystem Freestyle können jetzt handschriftliche Notizen sowie Sprache automatisiert und in die Bürokommunikation einbezogen werden.

Kernstücke des neuen Produkts sind eine spezielle Software sowie ein Tableau mit elektronischem Stift. Damit werden handschriftliche Notizen auf das Tableau geschrieben und auf eine am Monitor aufgeschlagene Seite übertragen. Bereits per Hand oder Maschine erstellte Texte können von jedem Beteiligten durch persönliche Bemerkungen ergänzt werden.

Neben handschriftlichen Eingaben sind laut Wang auch sprachliche Anmerkungen möglich. Die synchronisierte Spracheingabe erfolgt über einen Telefonhörer. Die Stimme wird dabei digitalisiert abgespeichert und ist entweder als einzelne Nachricht oder als Teil eines Schriftstücks an jeden Teilnehmer des Systems übertragbar.

Die vorhandenen Seiten werden auf dem Bildschirm in Briefmarkengröße dargestellt, um dem Anwender den Überblick über seinen "Schreibtisch" zu geben. Will der Anwender ein bestimmtes Schriftstück herausgreifen, kann es vergrößert, bewegt, "geheftet", "entklammert", abgelegt oder verschickt werden.

Voraussetzung für die Übermittlung ist VS-Office mit der integrierten Anwendungssoftware für VS-Minicomputer. Freestyle läuft auf den Wang PC-Serien 200/300 und anderen Industriestandard-kompatiblen Personal Computern. Bedingung: ein Festplattenlaufwerk sowie 512 oder 640 Kilobyte RAM. User von Freestyle, deren PC Bestandteil des Integrierten Image Systems von Wang (WIIS) ist, können Schriftstücke, die sie nicht mehr auf ihrem elektronischen Schreibtisch benötigen, in einer WIIS-Ablage dauerhaft speichern.