Vorwurf der ungerechtfertigten Entlassung Ex-Oracle-Mann bringt CEO Lawrence Ellison vor den Kadi

04.11.1994

SAN FRANZISKO (CW) - Terence Garnett, ehemaliger Marketing-Manager der Oracle Corp., hat dem Gruender und Chief Executive Officer des Datenbankherstellers, Lawrence Ellison, vorgeworfen, Oracle- Ressourcen missbraucht zu haben, um sein eigenes Unternehmen Ncube zu unterstuetzen. Das berichtet das "Wall Street Journal".

In der Klageschrift erklaert Garnett, dass seine Entlassung vor zwei Monaten ungerechtfertigt war. Ihm sei gekuendigt worden, weil er sich geweigert habe, Ellisons Anweisungen Folge zu leisten, die seiner Meinung nach gegen die Interessen des Unternehmens verstossen haetten. In der am Montag vergangener Woche eingereichten Klage verlangen Garnetts Rechtsvertreter 30 Millionen Dollar Schadensersatz.

Auf Anfrage des amerikanischen Wirtschaftsblattes teilten Oracles Anwaelte mit, die Klageschrift sei noch nicht zugestellt worden. Aus der Beschreibung sei jedoch zu entnehmen, dass Garnett unbegruendete Vorwuerfe erhebe, um von seinem Vertragsbruch abzulenken.

Ellison hatte die Vorwuerfe schon frueher als gegenstandslos bezeichnet. Schliesslich habe er sehr viel mehr persoenliches Vermoegen in Oracle investiert als in Ncube.