Im abgelaufenen Geschäftsjahr schmälerte SBS die Siemens-Bilanz um einen Ebitda-Verlust von 259 Millionen Euro. Allein im vierten Quartal verbuchten die Münchner einen Fehlbetrag von 304 Millionen Euro. Für die schlechten Zahlen muss SBS-Chef Fröschl den Kopf hinhalten: Von Pierer tauscht ihn gegen Paul Stodden aus, der als Sanierer von Fujitsu-Siemens Computers (FSC) Erfolge vorweisen kann.
Offiziell verkauft der Konzern die Demission des SBS-Chefs als Beförderung: Der 49-Jährige wird CIO der Siemens AG. Als Leiter der neu gegründeten Einheit Corporate Information and Operations (CIO) erhalte er "die zentrale Richtlinienkompetenz für E-Business, IT-Infrastruktur und die weltweite Standardisierung der Geschäftsprozesse". In der Branche wird der Personalwechsel anders bewertet: "Fröschl erhält jetzt die Quittung dafür, dass er es nicht geschafft hat, die Margen in den Griff zu bekommen", urteilt etwa Theo Kitz von der Privatbank Merck Finck & Co. (siehe Seite 8).