Umsatzstagnation bei Herstellern

Vom Pager-Boom werden nur Carrier profitieren

19.07.1996

Noch können die Hersteller von Funkrufempfängern gegenüber den Netzbetreibern mit höheren Umsätzen aufwarten. Im vergangenen Jahr setzten sie europaweit rund 1,47 Milliarden Dollar um, während die Carrier Dienste im Wert von 1,24 Milliarden Dollar an den Mann bringen konnten.

Doch dieses Verhältnis wird kippen. Die Marktforscher sehen ein jährliches Um- satzwachstum von rund 30 Prozent auf 8,25 Milliarden Dollar im Jahr 2002 voraus. Finanziell profitieren davon allerdings nur die Serviceanbieter. Für die Hardwarehersteller prognostiziert Frost & Sullivan zwar eine Verfünffachung der verkauften Einheiten, bei der aber die Umsätze nahezu gleichbleiben werden.

Derzeit teilt sich der Geräteabsatz folgendermaßen auf: Rund 17,4 Prozent sind On-site-Pager, also Empfänger für den lokalen Gebrauch. 33,2 Prozent werden von Geschäftsleuten im Weitverkehr verwendet, der Rest von 49,4 Prozent befindet sich im Besitz privater Kunden, die ebenfalls überregionale Dienste beanspruchen.

Bis zum Jahr 2002 wird sich laut Frost & Sullivan dieses Verhältnis deutlich verschieben. Die On-site-Pager werden bis dahin demnach mit nur vier Prozent Marktanteil nahezu bedeutungslos, Business-Pager machen künftig nur noch 13,8 Prozent aus. Die Consumer-Pager, wie hierzulande etwa Scall oder Telmi, dominieren den Absatz mit anteiligen 82,2 Prozent.