Verizon ist unzufrieden mit Microsoft-Arbeit

14.09.2006
Der US-Telco Verizon Communications setzt im Kampf gegen die Kabelfirmen auf Triple Play. Dabei sollte Microsoft kräftig mithelfen.

Beide Firmen kooperieren im Rahmen eines Settop-Box-Projekts - die Hardware und das Betriebssystem kommen von Motorola - schon seit 2004 eng miteinander. Allerdings gab es dabei laut "Wall Street Journal" seitens Microsoft derart viele Verzögerungen und Fehler, dass Verizon nun teilweise auf Mitarbeiter und Software von Microsoft verzichtet und die Sache lieber selbst in die Hand nimmt (mit Programmierern in Texas und Indien).

Das sind schlechte Nachrichten für Microsoft, das darauf hofft, in Zukunft noch dicke IPTV-Geschäfte mit Verizon zu machen (das bisherige System basiert auf herkömmlicher Kabeltechnik). Die Redmonder haben ihre Plattform zur Verbreitung von Internet-Fernsehen vielen großen Telcos weltweit verkauft, unter anderem BT Group und der Deutschen Telekom. Auch AT&T wird sie demnächst einem ersten Härtetest unterziehen.

Ob die aktuellen Erfahrungen Verizon abschrecken, ist noch nicht absehbar. "Verizon hat einige spannende neue Applikationen für die von Motorola gelieferte nächste Settop-Box-Generation entwickelt", orakelt Marilyn O'Connell, Senior Vice President for Video Services. "Gleichzeitig arbeiten wir eng mit Microsoft zusammen, das weiterhin seine Entwicklung in vielen anderen Bereichen vorantreibt." (tc)