Mutmaßlicher Wikileaks-Informant

US-Militär empfiehlt Kriegsgericht für Manning

13.01.2012
Die US-Militärstaatsanwaltschaft will den mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning vor ein Kriegsgericht stellen.

Eine entsprechende Empfehlung gab am Donnerstag der leitende Ermittler in dem Verfahren, Paul Almanza, ab. Ob es tatsächlich dazu kommt, muss jedoch noch von einer höheren Instanz entschieden werden.

In dem Verfahren hatte die Verteidigung Ende Dezember zur Milde für ihren Mandanten aufgerufen. Die Anklage sprach dagegen in ihrem Schlussplädoyer von erdrückenden Beweisen dafür, dass Manning "konstant, bewusst und methodisch" interne Dokumente aus Computern gezogen habe, um sie dann Wikileaks zuzuspielen.

Die Plattform hatte die Unterlagen massenhaft ins Internet gestellt. Detaillierte Informationen über die Kriege im Irak und in Afghanistan sowie unzählige Diplomatendepeschen kamen an die Öffentlichkeit. (dpa/tc)