Erweiterung der Klage geplant

US-Konzern Oracle legt im Industriespionagestreit mit SAP nach

13.02.2008
Im Industriespionagestreit zwischen den Softwarehäusern SAP und Oracle plant der US-Konzern eine Erweiterung seiner Klage.

Details habe Oracle aber noch nicht genannt, sagte ein SAP-Sprecher am Mittwoch in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) nach einer erneuten Anhörung vor einem Bezirksgericht in San Francisco. Oracle-Chef Larry Ellison wirft dem DAX-Konzern vor, unerlaubt Daten von einer Webseite geladen zu haben und hat den Konkurrenten verklagt. SAP räumte den unerlaubten Zugang zu Oracle-Datenbanken bei seiner Tochter TomorrowNow inzwischen ein, streitet aber die Industriespionagevorwürfe ab.

Der Richter habe an die Erzrivalen appelliert, zu einer außergerichtlichen Einigung zu gelangen, teilte der Sprecher mit. Beide Seiten hielten bislang jedoch unverändert an ihrer Position fest. SAP sei dennoch weiter an einer zügigen Lösung des Konflikts interessiert. Der deutsche Weltmarktführer für Unternehmenssoftware hat für die gerichtliche Auseinandersetzung Rückstellungen von rund zehn Millionen Euro gebildet. Nach bisheriger Planung ist der Prozessbeginn für Anfang 2009 geplant. SAP und Oracle kämpfen bereits sei mehreren Jahren um die Spitzenposition im Markt für Unternehmenssoftware. (dpa/tc)