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US-Internet-Urteil: Petzen ist Pflicht!

17.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Florida hat entschieden, dass Internet-Portale und -Provider die Identität von Kunden preisgeben müssen, die über ihren Dienst verleumderische Meldungen ins Netz stellen. Damit hat die Behörde einer Klage des ehemaligen Chief Executive Officers (CEO) von Hvide Marine Inc., Erik Hvide, stattgegeben. Der Kläger verlangte von dem Internet-Portal Yahoo die Bekanntgabe der Identität von acht Personen, die diffamierende Äußerungen über ihn in einem Chat Room veröffentlicht hatten. Nach Aussage des CEOs haben sich die Kommentare negativ auf das Firmenimage ausgewirkt. Die Gegenpartei American Civil Liberties Union (ACLU) sieht in dem richtungsweisenden Urteil eine krasse Einschränkung des Rechts auf Meinungsfreiheit im Internet. Derzeit prüft die Bürgerrechtsorganisation die Chancen einer Berufung.