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US-Forscher melden Durchbruch in der Chipforschung

03.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wissenschaftler der Johns Hopkins University in Baltimore haben nach eigenen Angaben eine Technik entwickelt, mit der sich die Datenübertragung zwischen Chips enorm beschleunigen lässt. Dabei kommen optische Leiter zum Einsatz, wie im Netzbereich seit geraumer Zeit üblich sind. Weil aber die üblichen Silizium-Halbleiter keine optische Signale senden oder empfangen können, hat das Johns-Hopkins-Team eine Technik namens "Silicon on Sapphire" entwickelt. Dabei werden dünne Siliziumschichten auf eine Lage aus synthetischem Saphir aufgebracht. Ein mikroskopischer Laser verwandelt dann elektrische in optische Impulse und sendet sie an weitere Chips, die sie wiederum über einen optischen Receiver zurückwandeln.

Die zusammen mit Professor Andreas Andreou an dem Projekt beteiligte Doktorandin Alyssa Apsel geht davon aus, dass eine kommerzielle Nutzung von Silicon on Sapphire bereits in wenigen Jahren möglich ist. Die Datenübertragung zwischen Chips könnte dann rund 100 mal schneller vonstatten gehen als über herkömmliche Leiter. (tc)