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US-Bundesstaat Arkansas streitet mit SAP

07.02.2005
Wegen einer fehlgeschla-genen Softwareeinführung liegt der US-Bundesstaat Arkansas im Clinch mit dem deutschen Softwarekonzern.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen einer fehlgeschlagenen Softwareeinführung liegt der US-Bundesstaat Arkansas im Clinch mit dem deutschen Softwarekonzern SAP. Die für den IT-Betrieb zuständige Behörde erwägt nun, große Teile eines Budgetverwaltungs-Systems abzuschalten.

Schon vor vier Jahren hatte Arkansas den Lieferanten SAP verklagt, weil eine ursprünglich geplante Software zur Budgetverwaltung angeblich nicht einwandfrei arbeitete. Grundlage war ein Vertrag vom Februar 2000, demzufolge SAP ein ERP-System auf Basis von R/3 liefern und installieren sollte. Der Kunde monierte in der Folge unter anderem, dass sich die Software nicht den Spezifikationen entsprechend von behinderten Anwendern bedienen lasse.

Seit dem Projektstart hätten sich die geplanten Kosten auf 60 Millionen Dollar verdoppelt, teilte ein Behördensprecher mit. SAP habe mehrmals erfolglos versucht, das Budgetverwaltungs-System fehlerfrei zu installieren. Gelinge es dem Hersteller nicht, die Mängel zu beseitigen, werde der Staat Arkansas auf einen anderen Lieferanten zurückgreifen.

Ein SAP-Sprecher wehrte sich gegen die Vorwürfe. Das ERP-System sei insgesamt als Erfolg zu werten. SAP habe auch wie vereinbart ein Budgetierungs-Tool ausgeliefert. Die Behörde jedoch habe entschieden, die Software vorerst nicht einzusetzen. (wh)