14. Datapro-Umfrage zeigt Marktführer IBM auf Platz 4:

US-Anwender küren Honeywell Bull und Amdahl

19.06.1987

DELRAN (CWN) - Einst am untersten Ende der Zufriedenheitsskala, hat es die Honeywell Bull Inc. jetzt geschafft: In der Datapro-Anwenderumfrage '87 erreichte das Unternehmen, gemeinsam mit Amdahl, den Spitzenplatz. Im Fünf-Jahres-Durchschnitt liegt trotz eines schlechten 87er Resultates Unisys vorn.

Am besten schnitt beim Punkt "Gesamtzufriedenheit" in der Einzelwertung der Mainframes in der Klasse von 20 und mehr Antworten das System DPS 7 von Honeywell Bull ab, das es in diesem Jahr auf eine Bewertung von 3,6 brachte (Vorjahr: 3,3). Maximal vergibt Datapro 4 Punkte. Auch bei Bedienbarkeit (3,6), Zuverlässigkeit (3,7) sowie Betriebssystem (3,7) hat die DPS 7 die Nase vorn. Schlechter erging es dem Unternehmen mit der DPS 8 (3,2) beziehungsweise den Systemen DPS 88 und 90, für die noch nicht einmal die mindestens notwendigen fünf Antworten eingingen.

Anzahl der geleasten Systeme nimmt zu

Amdahl erreichte gute Noten für das System 580 bei der Bewertung der Bedienbarkeit (3,6), Zuverlässigkeit (3,7) sowie für Wartung, technische Unterstützung, Ausbildung und Dokumentation. Besonders gut schnitt Amdahl auf die Frage "Würden Sie Ihr System einem anderen Benutzer empfehlen?" ab: 97 Prozent der Amdahl-Benutzer bejahten diese Frage. Hier erreichte auch NAS mit dem zweiten Rang ein positives Resultat, landete aber insgesamt mit 3,1 Punkten nur auf dem letzten Platz der sechs betrachteten Unternehmen.

Bei der Auswertung der Anwenderumfrage glaubt Datapro, einige Trends ausgemacht zu haben. So haben nur noch 52 Prozent der befragten Unternehmen das System gekauft gegenüber 54 Prozent im Vorjahr und 56 Prozent im Jahr 1985. Statt dessen stieg die Zahl der User, die ihr System vom Hersteller leasen auf 15 Prozent (Vorjahr: 14) an. 32 Prozent gaben an, ihre Rechner von einem unabhängigen Leasingunternehmen zu beziehen.

Ferner ermittelten die Marktforscher ein Wachstum des eingesetzten Hauptspeichers. Die Zahl der Systeme mit mehr als 64 MB Hauptspeicher stieg auf sieben Prozent (1986: fünf Prozent). In 49 Prozent der Installationen arbeiten jetzt Hauptspeicher mit mehr als 16 MB Kapazität. Noch vor drei Jahren hatte die Mehrzahl der Anwender zwei bis acht Megabyte installiert und nur zwei Prozent der Anlagen verfügten über mehr als 32 MB Hauptspeicher.

Auch die Zahl der angeschlossenen Bildschirme steigt: 53 Prozent der Installationen unterstützen mehr als 60 lokale und 46 Prozent mehr als 60 Remote-Terminals. Im vergangenen Jahr hingen an 50 Prozent der Mainframes bis zu 60 Terminals lokal und an 45 Prozent bis zu 60 Terminals remote.