Wer häufig beruflich im Ausland unterwegs ist und dort auf eine mobile Internet-Verbindung angewiesen ist, kennt das Problem: Die Roaming-Angebote sind zwar im EU-Ausland einigermaßen erschwinglich geworden, richten sich mit Datenpaketen im zweistelligen Megabyte-Bereich allerdings nur selten an den Datenverbrauch von Power-Usern oder Business-Reisenden. Oft lohnt sich auch die Anschaffung einer landeseigenen SIM-Karte nicht - vor allem, wenn es sich um kurze Aufenthalte in verschiedenen Ländern handelt.

Als Lösung für dieses Problem bietet die finnische Firma Uros seit einigen Jahren das Roaming-Angebot Goodspeed an. Im Zentrum des Services ist ein mobiler Hotspot in der Größe eines Smartphones, der bis zu zehn SIM-Karten aufnimmt. Anschließend können sich dann mehrere Nutzer per WLAN mit dem Internet verbinden. Das Besondere dabei ist, dass Uros als Service je nach Reiseland auch die benötigten SIM-Karten liefert. Für eine Tagespauschale ab 5,90 Euro stehen dann je nach Land bis zu 1000 MB Daten bereit.

Mit dem nun herausgebrachten mobilen WLAN-Hotspot MF900 beseitigt Uros nun ein bisheriges Manko der Lösung, die fehlende LTE-Unterstützung. Das in Zusammenarbeit mit ZTE entwickelte Gerät unterstützt nun neben UMTS, Edge und GSM auch LTE in den beiden Varianten FDD-LTE und TDD-LTE und dies über einen globalen Satz von Frequenzbändern. Der MF900 kann damit laut Uros (theoretisch) eine maximale Downlink-Geschwindigkeit von 150Mbit/s und Uplink-Geschwindigkeit von 50 Mbit/s erreichen, gleichzeitig ist nun die parallele Nutzung mit bis zu 15 Geräten (14 x WLAN, 1 x USB) möglich. Einen Preis für das für Juli angekündigte Device nannten die Finnen nicht, für das Vorgängermodell werden 239 Euro aufgerufen.

Weitere zwölf Länder

Gleichzeitig gab Uros eine Partnerschaft mit Vodafone bekannt, die bereits ab Juli erste Ergebnisse zeigen soll. So kommen ab nächstem Monat in einer ersten Phase zwölf weitere Länder hinzu, in denen das Goodspeed-Angebot verwendet werden kann. In Europa handelt es sich dabei um Albanien, Malta, Rumänien und die Türkei. In Afrika kommen die Republik Kongo, Ghana, Kenia. Lesotho, Mosambique, Südafrika und Tanzania hinzu, während in Ozeanien Neuseeland erschlossen wurde. Insgesamt ist das Angebot dann in 77 Ländern nutzbar, wobei Tagespauschale und Datenvolumen variieren.