200-Millionen-Dollar-Projekt

UPS investiert in Wireless-Technik

09.07.2004
MÜNCHEN (CW) - Der Paketdienstleister United Parcel Service (UPS) hat angekündigt, 200 Millionen Dollar in Bluetooth-, Wifi- und Mobilfunktechnik zu investieren. Ein erstes Pilotprojekt läuft derzeit in München.

UPS-Kunden und Empfänger können via Internet abrufen, wo sich das von ihnen versandte beziehungsweise erwartete Paket gerade befindet. Um diesen Service zu verbessern, plant der Paketdienstleister, weltweit Bluetooth und Wifi-basierende Geräte einzuführen, mit deren Hilfe sich die entsprechenden Daten schneller zur Verfügung stellen lassen. So sollen unter anderem Paketsortierer mit Bluetooth-Scannern ausgestattet werden, die sie am Mittelfinger tragen. Sie senden die Daten gemäß WLAN-Standard 802.11b an kleine Wifi-Geräte, die am Gürtel der Mitarbeiter befestigt sind. Von dort werden die Daten direkt an das UPS-Netz weitergeleitet.

Bislang waren die Scanner über Kabel mit den Terminals verbunden. Durch deren Abschaffung erhofft sich UPS einen Rückgang der Ausrüstungs- und Reparaturkosten um 30 Prozent. Die Ausfallzeiten und Ersatzteilaufwände sollen sogar um 35 Prozent sinken.

Bis 2007 will UPS 55 000 Ringscanner sowie 12 000 Wifi-Zugangsknoten an 2000 Standorten einführen und insgesamt 200 Millionen Dollar investieren. UPS testet die Scanner und Wifi-Terminals in einem Pilotprojekt seit Anfang Juni in München.

Ferner stattet UPS auch seine Auslieferungsfahrer mit Wireless-Technik aus. Sie erhalten mit dem "Diad IV" (Delivery Information Acquisition Device) ein neues Gerät, das sowohl via Bluetooth und Wifi als auch über Wide Area Networks wie GPRS kommunizieren kann. Die von Motorola und Symbol Technologies entwickelten Handheld-Computer werden derzeit in einem ersten Feldversuch in den USA getestet. (rg)