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Update: Fujitsu streicht 16.400 Stellen

21.08.2001
Fujitsu reagiert mit einer massiven Umstrukturierung auf die Probleme seiner IT-Produkt- und -Servicebereiche. Rund neun Prozent der Belegschaft werden entlassen, um Kosten zu sparen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem wir bereits gestern früh über die geplanten Massenentlassungen beim japanischen Fujitsu-Konzern berichtet hatten (Computerwoche online berichtete), reichen wir nun noch die offiziellen Details nach: Die geplante Restrukturierung kostet insgesamt 16.400 Mitarbeiter oder rund neun Prozent der Belegschaft ihren Job. Fujitsu reagiert damit auf die Probleme seiner IT-Produkt- und -Service-Bereiche. Das Unternehmen hatte bereits zuvor vor einem Nettoverlust bis zu 1,8 Milliarden Dollar für das laufende Geschäftsjahr gewarnt und eine massive Umstrukturierung mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Dollar angekündigt, so dass die gestrige Ankündigung wenig überraschte.

11.400 Stellen streicht Fujitsu im (nicht näher spezifizierten) Ausland, 2000 der Entlassungen seien bereits vorgenommen. Vor allem betroffen sein dürften die Festplattenfertigung in Thailand und auf den Phillipinen mit insgesamt rund 4200 Mitarbeitern. Aus dem Geschäft mit Desktop-Platten wollen sich die Japaner komplett zurückziehen und nur mehr Harddisks für Server fertigen. Eine Fabrik für Flash-Speicher in Gresham, Oregon, wird vermutlich in ein Joint Venture mit Advanced Micro Devices (AMD) umgewandelt.

In Japan fallen 5000 Fujitsu-Arbeitsplätze weg, 4700 Mitarbeiter werden darüber hinaus in andere Bereiche umgeschichtet. Es sollen aber bei den bis Ende März kommenden Jahres terminierten Plänen keine betriebsbedingten Kündigungen vorgenommen werden.