Untersuchung von Business Week für US-Markt:Mikrosoftware-Absatz ist rückgängig

29.03.1985

FRANKFURT (CW) - Das Software-Geschäft für Mikrocomputer in den USA ist rückläufig. Grund: Der Mikromarkt wurde überschätzt, und die Programme sind wenig anwenderfreundlich.

Obwohl in den vergangenen Jahren der Absatz von Mikrocomputerprogrammen in den USA jährlich um rund 79 Prozent angestiegen ist, blieb das Geschäft einem Bericht der amerikanischen Wirtschaftszeitschrift Business Week zufolge hinter den Erwartungen zurück. Für die folgenden fünf Jahre rechnet die Zeitschrift gar mit einem Wachstumsrückgang auf 26 Prozent.

Diese Entwicklung müsse den Softwareherstellern angelastet werden, so Business Week. Diese seien einfach nicht in der Lage, Programme zu entwickeln, die die Mensch-Maschine-Kommunikation erleichterten. Benötigt würden Programme, die auch dann positiv reagieren sollen, wenn der Mensch unkorrekte oder unvollständige Anweisungen an die Maschine weitergibt. Nur dadurch könnten auch DV-Laien für den Markt gewonnen werden.

Dagegen erwartet das Wirtschaftsblatt, daß der Anteil der Kommunikationssysteme am Mikro-Software-Geschäft steigt. Dieser beträgt derzeit 3,5 Prozent und soll in fünf Jahren 15 Prozent ausmachen. Denn so werde derzeit intensiv daran gearbeitet, die Kommunikation zwischen Mikro und Mainframe beziehungsweise zwischen den Mikros untereinander zu verbessern.