Unternehmen sind mit ITK-Standort Hessen zufrieden

06.12.2006
Von Dorothea Friedrich
Hessen ist ein guter Standort für Unternehmen der ITK-Branche. Das hat eine Befragung im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums ergeben.

Mehr als 85 Prozent der befragten Unternehmen haben demnach Hessen als Standort mit sehr gut und eher gut bewertet. An der Befragung im Auftrag der Aktionslinie hessen-it nahmen 1659 hessische ITK-Firmen teil.

Fast 80 Prozent bewerten ihre aktuelle Gesamtsituation ebenfalls positiv, und etwa drei Viertel beurteilen ihre kurzfristige Auftragslage mit sehr und eher gut. Drei Prozent erwarten einen Ertragsrückgang für das Jahr 2006.

Ähnlich positiv sieht es bei der Mitarbeiterentwicklung aus. 23 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie am Jahresende mehr Mitarbeiter beschäftigen werden als zu Jahresbeginn, während nur vier Prozent davon ausgehen, dass am Jahresende weniger Mitarbeiter beschäftigen als zu Jahresanfang.

Die gute internationale Aufstellung der hessischen Unternehmen wird nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums unter anderem daran deutlich, dass 59 Prozent der Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern an europaweiten Ausschreibungen teilnehmen. Auch die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind stark international ausgerichtet, denn immerhin ein Viertel von ihnen beteiligt sich an diesen Ausschreibungen, deren Höhe bei Dienstleistungsaufträgen über 200.000 Euro liegt.

Europa wird von der hessischen ITK-Branche insgesamt überwiegend positiv wahrgenommen. Die gemeinsame Währung stufen beispielsweise 62 Prozent der befragten Unternehmen als sehr gut oder eher gut ein, den gemeinsamen Markt ohne Zölle und Grenzen schätzen 55 Prozent als vorteilhaft ein.

Zu europäischen Verordnungen und Vereinheitlichungstendenzen sowie dem geöffneten Arbeitsmarkt äußern sich jeweils etwas weniger als 40 Prozent zustimmend, wobei der geöffnete Arbeitsmarkt mit 16,5 Prozent noch etwas ablehnender beurteilt wird als der Bereich der Verordnungen und Vereinheitlichungen mit 14,2 Prozent.

Dass die Kommunikation innerhalb der Branche gut funktioniert, wird ebenfalls durch die Markterhebung belegt, denn fast 50 Prozent der Unternehmen stehen in ihrem Geschäftsalltag in Kooperation mit anderen Firmen. Rund 60 Prozent aller kooperierenden Unternehmen nutzen dabei das Internet zur Kommunikation sowie zum Daten- und Informationsaustausch mit ihren Partnern. Dass nahezu 40 Prozent innerhessische Kooperationen pflegen, verdeutlicht die hohe brancheninterne Vernetzung.

Dabei gibt es regionale Schwerpunkte, in denen besonders viele IT-Unternehmen in den einzelnen Tätigkeitsbreichen anzutreffen sind. Neben den bekannten Standorten Frankfurt und Darmstadt gibt es der Studie zufolge auch in Wiesbaden und Kassel eine verstärkte Ansiedlung von IT-Firmen, die als allgemeine, branchenweite Kompetenzcluster verstanden werden können.

Die Studie und weitere Broschüren der Aktionslinie hessen-it stehen unter www.hessen-it.de zur Bestellung oder zum Download bereit.