Minicomputer-Flop:

Univac schließt Werk in Irvine

03.09.1982

LONDON (CW) - Den Traum, sich durch die Varian-Übernahme an die Spitze der Minicomputerindustrie katapultieren zu können, gab Univac jetzt endgültig auf. Das Werk in Irvine, Kalifornien, wurde geschlossen.

Von den anfänglich 1000 Beschäftigten entließ Univac nach Angaben des britischen Fachblattes "Infomatics" im Dezember letzten Jahres bereits 400. Das Unternehmen erklärte allerdings, die Bereiche Forschung- und Entwicklung sollten auf jeden Fall in Irvine bleiben. Univacs Entscheidung, die Minicomputer-Basis aufzugeben, lasse Zweifel darüber aufkommen, so Branchenkenner, ob die geplagte 32-Bit-Version des Minicomputers V77 überhaupt das Licht der Welt erblicken werde.

Ein Sprecher der Sperry Univac Deutschland erklärte, daß die Entwicklung der V77 eingeschränkt würde. Es sei aber geplant, die Minis weiterhin zu fertigen und zu vertreiben. Zukünftig sollten Mikros diesen Leistungsbereich verstärkt abdecken. Basis der Mikros sei der Motorola-Prozessor 68 000.