Im Wintersemester 1998/99 hatten 33 Schüler der Oberstufe aus Karlsruhe und Umgebung die Möglichkeit, an einer Informatik-Einführungsvorlesung teilzunehmen. Immerhin die Hälfte von ihnen belegte im folgenden Sommersemester auch die Anschlussvorlesung und legte Vordiplomprüfungen ab, die in einem späteren Informatikstudium anerkannt werden. Das Projekt zeigte, dass Schüler motiviert sind, trotz erheblicher Belastung neue Wege zu gehen, die den Übergang an die Uni erleichtern. Der Modellversuch wurde daher mit 40 Schülern im laufenden Wintersemester fortgesetzt.

Bereits 1995 bot die Universität Lehrkräften an, die Infrastruktur des Rechenzentrums für die Internet-Anbindung zu nutzen und sich in eigenen Newsgroups zu organisieren. Das Interesse ist mittlerweile so groß, dass derzeit über 3000 Lehrer aller Fächer und Schularten über die Uni an das Internet angeschlossen sind. Darüber hinaus schufen Informatiklehrer, die sich an der Uni weitergebildet hatten, eine Gruppe, in der sie das Erlernte unterrichtstauglich ausarbeiten. Die Ergebnisse sollen allen Lehrkräften zugänglich gemacht werden.

An Schüler, Eltern und Lehrer wenden sich die dieses Frühjahr erneut stattfindenden Veranstaltungen der Fakultät rund um die Informatik an ausgewählten Schulen. Diskussionsschwerpunkte sind der Beruf des Informatikers, das Informatikstudium sowie die Einrichtungen der Fakultät.

Mit Blick auf einen neu konzipierten Bildungsplan "Informatik an Gymnasien in Baden-Württemberg" gibt es seit 1999 eine Kommission, in der auch die baden-württembergischen Universitäten vertreten sind. Sie schlägt unter anderem vor, dem Weg anderer Bundesländer zu folgen und beispielsweise Informatik als viertes Prüfungsfach des Abiturs zuzulassen.