Ultrasparc IV beschleunigt Sunfire

22.09.2005
Suns neuer Prozessortyp Panther bringt deutlichen Performance-Sprung.

Die unter dem Codenamen "Panther" entwickelte neue Prozessorgeneration hat Sun Microsystems unter dem Titel "Ultrasparc-IV+" eingeführt. Die Chips besitzen zwei Rechenkerne und können zwei Threads parallel ausführen. Sie werden in "Sunfire"-Mittelklasse-Servern eingebaut, erkennbar an der Neun als zweite Zahl in der Typennummer. Es handelt sich um die Modelle "V490" und "V890" in der unteren Mittelklasse sowie um die größeren Systeme "E2900", "E4900" und "E6900".

Nach Angaben des Herstellers liefern die auf 1,5 Megahertz getakteten Panther-Chips doppelt so viel Leistung wie die derzeitigen Ultrasparc-IV-Prozessoren, die den Codenamen "Jaguar" tragen. Diese kamen im Februar 2004 als Suns erste Dual-Core-Implementierung auf den Markt. Im Grund handelte es sich dabei um zwei Ultrasparc-III-Kerne. Für die Panther-CPUs hat Sun den Herstellungsprozess von 130 auf 90 Nanometer umgestellt und damit Platz für die 200 Millionen Transistoren geschaffen.

Die neue CPU enthält erstmals einen Level-2-Cache direkt auf dem Chip. Ein anderes Novum ist der 32 MB große Level-3-Cache. Insbesondere die beiden Cache-Speicher sorgen dafür, dass die Panther-Prozessoren rund fünfmal so leistungsfähig sind wie die auf 900 Megahertz getakteten Ultrasparc-III-Chips.

Sun bringt fünf Sunfire-Server mit dem Ultrasparc IV+ auf den Markt. Die Neuzugänge sind mit der "Uniboard"-Technik für bis zu vier Prozessoren und maximal 32 GB Hauptspeicher ausgestattet. Es können in ihnen Prozessoren unterschiedlicher Generation und mit verschiedenen Taktraten in einem System eingesetzt werden. Die Uniboards lassen sich wie andere Systemkomponenten im laufenden Betrieb austauschen.

Die Sunfire V490 ist ein fünf Höheneinheiten (= 22 Zentimeter) hoher Rack-Server. Das Gehäuse kann noch zwei Festplatten aufnehmen. Zwei Uniboards fasst das Modell V890. Bei einer Bauhöhe von 71,4 Zentimetern (13 U) haben in ihm noch bis zu zwölf Festplatten mit einer Gesamtkapazität von 1,75 TB Platz.

Der Server Sunfire E2900 verfügt in seinem 52,7 Zentimeter (12 U) hohem Rack-Gehäuse über drei Unibords. Es gibt zwei Festplatten à 146 GB Kapazität und sechs PCI-Steckplätze. Das Modell E4900 ist ein 76 Zentimeter hohes Standalone- oder Rack-System für ebenfalls drei Uniboards. Es gibt zwölf PCI-Slots. Die Sunfire E4900 ist mit bis zu sechs Uniboards der stärkste der jetzt vorgestellten Server. Das Standalone-System ist 190 Zentimeter hoch und bietet 32 PCI-Slots. (kk/ls)