Überkapazität an Nachbearbeitungsmaschinen durch dezentrale Kontoauszugsschreibung

05.03.1976

MÜNCHEN - Die tägliche Versorgung der Sparkassenkunden mit Kontoauszügen realisiert der Bayerische Sparkassen- und Giroverband durch dezentrale Ausgabe über Datenstationen.

Nach dem täglichen Buchungsschluß werden im zentralen Rechenzentrum in München die neuen Kontostände errechnet. Per DFÜ gelangen die Ergebnisse zu 6 "Buchungsgemeinschaften" und 14 größeren Sparkassen im bayerischen Raum. Über die dort installierten Terminals (lediglich E/A Einheiten) werden die Tagesauszüge gedruckt und sofort mit Formularbearbeitungsmaschinen postfertig gemacht. Ein Kurierdienst verteilt die Auszüge an die umliegenden kleineren Kassen. Am nächsten Morgen hat der Sparkassenkunde seinen neuen Kontoauszug entweder im Briefkasten oder er liegt zur Selbstabholung am Bankschalter bereit.

Oberstes Gebot bei dieser zeitkritischen Anwendung ist die pünktliche Zustellung der Kontoauszüge. Deswegen leistet man sich den "Luxus" einer Überkapazität von 20 Formularbearbeitungsmaschinen, die nur ein bis zwei Stunden pro Tag genutzt werden (Gesamtpreis: zirka 250 000 Mark).

Die Auszüge werden in den Zentralen der Buchungsgemeinschaften mit einer EDS-Übereinanderführkombination DC 501 (Preis: 15900 Mark) zunächst separiert und mit einem telschnitt versehen, da aus Gründen der rationellen 'Verarbeitung paralell ausgedruckt wird. Der nächste Arbeitsgang ist das Übereinanderführen der beiden Endlosbahnen und das Trennen in Einzelformulare. Der seitliche Transportlochrand wird gleichzeitig abgeschnitten.

An den Datenstationen stehen jeweils ein EDS-Formulartrenner FT 10 und ein EDS-Separator DC 50 (Preis zusammen 11 825 Mark).

Das Verfahren läuft bei den Buchungsgemeinschaften seit vier Jahren und bei den Datenstationen seit zwei) Jahren zur Zufriedenheit des Sparkassenverbandes. uk