MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Wir haben uns im Markt schon bewiesen. Jetzt wollen wir unsere Erfahrung für den Erfolg unserer Kunden einsetzen." So erläutert der TXL-Chef Raimund Stüer die Beweggründe der Gründer, ihre Führungspositionen beim "gelben Riesen" Deutsche Post, TNT und Trans-o-flex aufzugeben und ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Zusammen mit Werner Nies, Kurt Pelster und Burkhard Bräkling Führungskräften gründete er 1999 in Bad Honnef die TX Logistik AG. Nachdem Anfang September der - allerdings branchenfremde - Finanzvorstand Ingo Schwarze dazu stieß, ist das Management-Team jetzt komplett.

Das Startup hat sich die Verschmelzung herkömmlicher Logistikfunktionen mit E-Commerce-fähigen IT- und Kommunikationsstrukturen zur Aufgabe gemacht. Als Fourth-Party-Logistics-(4PL)-Unternehmen befasst sich TXL mit der Konzeption, Organisation und Steuerung logistischer Prozesse - allerdings mit einem sehr praxisorientierten Ansatz. Entsprechende Dienste bieten die Rheinländer in den vier Geschäftsfeldern Contract Management, Network Management, Service Management und Consulting an. Das Versprechen, dem Markt eine neue Beratungsqualität anzubieten, sieht Stüer inzwischen durch den Markterfolg bestätigt: Die Umsätze im ersten Geschäftsjahr betrugen nach eigenen Angaben 18 Millionen Mark. Für das laufende Jahr streben die Logistiker nun eine Verdoppelung der Einnahmen an. Zu den Kunden des derzeit 36 Mitarbeiter zählenden Unternehmens zählen die Aral AG, der Hersteller von Hygieneartikel Larosé, aber auch die Deutsche Post World Net.