Web

Noch keine konkreten Pläne

Twitter spekuliert über eigenen News-Service

25.11.2010
Von pte pte
Das Kurznachrichtenportal Twitter hat sich als News-Quelle für Millionen von Nutzern etabliert und ist zu einer Rechercheplattform für Medien und Journalisten gewachsen.

Mittlerweile spielt das Unternehmen sogar mit dem Gedanken, sich mit einem Nachrichtendienst weiterzuentwickeln. Wie Mitgründer Biz Stone gegenüber US-Medien andeutete, wäre ein Twitter-News-Service "sehr offen und mit vielen verschiedenen Nachrichtenorganisationen weltweit geteilt". Konkrete Pläne, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, gibt es den Betreibern der Microblogging-Plattform zufolge vorerst zwar nicht. Ausreichend Potenzial wäre jedoch vorhanden.

Social-Media-Plattformen sind längst zum Recherchewerkzeug von Journalisten geworden, obwohl der Großteil der Medienschaffenden nach wie vor behutsam mit Informationen aus den Netzwerken umgeht. Sie sind zugleich Fundort von Falschmeldungen wie auch Verbreitungsmöglichkeit wenig vertrauenswürdiger Quellen und Inhalte. Zwar spiegeln gerade Twitters rund 175 Millionen Nutzer aktuelle Nachrichten in hohem Tempo wider und sorgen mitunter für frischen Content. Kaum recherchierte Informationen stellen jedoch auch für den Microblogging-Dienst ein Problem dar, die Erwartung einer vertrauenswürdigen Nachrichtenquelle zu erfüllen.

Insbesondere in Form eines News-Aggregators hätte ein eigener Nachrichtenservice bei dem Portal aber Potenzial. So ist etwa die thematisch geordnete Sammlung und Aufbereitung relevanter Tweets denkbar, mit denen Medien und Journalisten versorgt werden können. Der Aufbau eines derartigen Netzwerks muss jedoch nicht notwendigerweise durch das Kurznachrichtenportal selbst erfolgen. Ein Twitter-Nachrichtendienst kann auch von bereits etablierten Medien-Organisationen geschaffen werden. Wie so oft im Falle Twitter bleiben jedoch Fragen nach Finanzierbarkeit und Return on Investment offen. (pte)