Auch große Hersteller vermarkten billige Laufwerke

Tritt Serial ATA den Siegeszug an?

28.03.2003
MÜNCHEN (CW) - Immer mehr große Speicherhersteller wie Quantum, Network Appliance, EMC oder Storagetek bestücken ihre Subsysteme mit kostengünstigen ATA-Festplatten.

Vor eineinhalb Jahren wurde die Spezifikation 1.0 für die Peripherie-Schnittstelle "Serial Advanced Technology Attachment" (ATA) verabschiedet, die das betagte parallele ATA ablösen soll. Serial ATA transferiert die Daten mit 200 MB/s und damit fast dreimal so schnell wie die parallele Variante (66 MB/s).

EMC präsentierte mit "CX400" und "CX600" zwei Mittelklassesysteme aus der "Clariion"-Familie, die sowohl die teuren Fibre-Channel-(FC-)Laufwerke als auch Platten mit Serial ATA aufnehmen können. Der Hersteller will damit Anwender zum Umstieg von Bandtechnik auf Online-Speicher bewegen. Außer EMC möchte auch Dell die Billigspeicher vermarkten. Der Einstiegspreis für eine ATA-Clariion mit 1,25 TB Fassungsvermögen liegt bei 21000 Dollar.

Storagetek zeigte die zweite Generation der "Bladestore"-Lösung, die ebenfalls auf ATA-Laufwerken basiert und ab dem zweiten Quartal des Jahres auf den Markt kommen soll. Bladestore soll Datentypen wie Videos oder E-Mail, die nicht verändert werden, auf sehr kleinem Raum sichern. Die Speicherkapazität der Blade-Speicher reicht von 4 bis 160 TB. Für den Datentransfer zum Netz ist eine FC-Schnittstelle eingebaut. Die neue Generation wird um Replikations- und Mirroring-Funktionen erweitert. (kk)