Noch immer scheitern viele Projekte, obwohl sich viele Führungskräfte Projekt-Management-Wissen angeeignet und Zertifi-zierungsprogramme absolviert haben. Die scheinbaren Ursachen der Havarien wirken angesichts des Schulungsaufwands trivial: Budgets werden falsch eingeschätzt, Termin-fristen zu kurz bemessen, Betroffene nicht rechtzeitig eingebunden. Tatsächlich sind die Probleme umfassender: Projekterfolge beruhen auf einer lebendigen Organisations- und Füh-rungskultur.
Prozesse zu optimieren reicht nicht aus. "Wir benötigen vor allem Transparenz, gegenüber dem Kunden und innerhalb unserer Teams. Wir verbessern unsere Berichtssysteme, set-zen darüber hinaus aber auch interne Projekt-berater, Vier-Augen-Reviews und informelle Sitzungen ein. Diesen Aufwand müssen wir gegenüber dem Tagesgeschäft abwägen", sagt Olaf Kärger, Leiter Competence Center der DB Systems.
"Wir agieren an mehreren Fronten: Oft verän-dern sich durch die Anforderungen der Kun-den die Projektvoraussetzungen. Wir reagieren darauf mit einer aktiven Regelkommunikation. Die Herausforderung besteht darin, mit un-planbaren Ereignissen umzugehen", be-schreibt Heiner Eibel, Projektleiter Enterprise Project Management-Einführung der Audi AG.
Der ideale Projekt-Manager beherrscht die Methoden der Projektsteuerung, besitzt beson-dere Führungs- und Kommunikationsqualitä-ten und reagiert souverän auf Überraschungen. Um diese Fähigkeiten zur Geltung zu bringen, benötigt er ein entsprechendes Unternehmens-umfeld. Vertreter großer Unternehmen wie Audi, Continental, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, Deutsche Post und Fujitsu-Siemens berichten auf der Bonner Konferenz über ihre Erfahrungen. Weitere Informationen zur Ta-gung sind erhältlich unter Telefon 0228/981 64-11 oder unter www.bonner-fachtagung.de. (hk)