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TI überrascht mit guten Zahlen

19.10.2004

Texas Instruments (TI) hat dank der anziehenden Handy-Nachfrage im dritten Quartal 2004 ein deutliches Umsatz- und Gewinnwachstum erzielt. Gleichzeitig warnte der weltgrößte Anbieter von Mobilfunkchips jedoch vor schwächeren Geschäften im Schlussquartal.

Wie das Unternehmen aus Dallas mitteilte, beginnen die Kunden wegen der enttäuschenden Umsätze in diesem Jahr nun damit, ihre Lagerbestände zu reduzieren. Als Reaktion rechnet TI im laufenden Quartal anstelle der bislang prognostizierten 3,2 Milliarden nur noch mit 2,96 Milliarden Dollar Umsatz. Den Gewinn je Aktie schätzen die Texaner auf 24 bis 28 Cent.

Mit diesen Ergebnissen würde der Chiphersteller zwar die Vorjahreswerte übertreffen, aber deutlich schlechter als im aktuellen Berichtsquartal abschneiden: In den Monaten Juli, August und September erzielte TI einen Nettogewinn von 563 Millionen Dollar oder 32 Cent pro Aktie, verglichen mit 447 Millionen Dollar oder 25 Cent je Anteil im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen kletterten um 28 Prozent auf 3,25 Milliarden Dollar. Laut TI-Chef Rich Templeton konnte das Unternehmen dabei schwächere Umsätze mit Standardprodukten durch Rekordumsätze mit Mobilfunkkomponenten und DLP-Produkten (Digital Light Processor) ausgleichen. So legten die Erlöse im Kerngeschäft Halbleiter um 31 Prozent auf 2,78 Milliarden Dollar zu. Das Sensorgeschäft kletterte um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 276 Mio. Dollar.

Analysten hatten im Vorfeld nur mit einem Plus von 27 Cent pro Aktie bei 3,17 Milliarden Dollar hohen Einnahmen gerechnet. TI selbst hatte im September die Umsatzprognose auf 3,1 Milliarden bis 3,24 Milliarden Dollar reduziert (Computerwoche.de berichtete). Wegen niedrigerer Steuern und gesunkener Produktionskosten hob der Konzern damals jedoch gleichzeitig das Gewinnziel auf 27 bis 29 Cent je Aktie an. Zuvor war der Anbieter von einem Plus zwischen 26 und 29 Cent pro Anteil ausgegangen. (mb)