Textaufbereiter für Quellprogramme:Epos-Kommandos wirken wie im EDT

04.05.1984

POLLING (pi) - Eine speziell auf das BS2000 abgestimmten Textaufbereiter für Quellprogramme entwickelte die Andreas & Peter Solymosi Informatik Service aus Polling. Es vereinigt in sich laut Anbieter die Vorteile der Textaufbereiter EDT, EDTF beziehungsweise TOM-Edit und Edor des BS2000 und beinhaltet einige neue Funktionen. Hervorzuheben sind nach Herstellerangaben ein auf die verschiedenen Programmiersprachen zugeschnittenes "Full-Screen-Editing" sowie ein direkter Zugriff auf Bibliothekelemente.

Der Textaufbereiter ist in den Programmentwickler "Pate" voll integriert; bei dieser Gelegenheit wurde die Benutzeroberfläche von Pate neu gestaltet und um die Sprache RPG erweitert. Die Benutzerlizenz für Epos kostet einmalig 4500 Mark. Die Benutzerlizenz für Pate inklusive Epos kostet 9500 Mark.

Der Textaufbereiter Epos stellt eine Erweiterung des Dienstprogamms EDT des Betriebssystems BS2000 dar. Es wurden einige neue Kommandos eingeführt, um neue

Funktionen zu realisieren. Die Kommandos entsprechen in ihrer Eigenart denen des EDT; der Anwender merkt nicht, daß er eigentlich mit zwei verschiedenen Softwareprodukten arbeitet. Sollten in Epos nicht definierte Zustände auftauchen, werden im Edit einige Kommandos umgedeutet, allerdings logisch konsequent, so daß deren Verwendung in Epos den selben Effekt wie im EDT bewirkt.

Die Hauptanforderungen an den neuen Editor waren die Einführung eines "Full-Screen"-Modus unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Programmiersprachen sowie die Möglichkeit eines direkten Bibliothekszugriffs.

Der neue "Full-Screen"-Modus beinhaltet ein frei über den Text verschiebbares Bildschirmfenster, wobei der im Fenster befindliche Text ohne Voreingaben frei geändert werden kann. Das Fenster ist immer volle 80 Zeichen breit und mit programmiersprachenabhängigen Tabulatorpositionen versehen. Die Zeilennummer des EDT wird zwar dargestellt, jedoch an der in der jeweiligen Programmiersprache für die Zeilennummer vorgesehenen Stelle. Hierdurch besteht die Möglichkeit Zeilen in vollen 80 Stellen für die freie Änderung darzustellen, gleichzeitig stehen die EDT-Nummern für die Bearbeitung mit Kommandos zur Verfügung. Die Kommandos werden über eine hierfür vorgesehene Kommandozeile eingegeben.

Die ebenfalls neue Möglichkeit des direkten Bibliothekszugriffs ermöglicht das Abspeichern und Wiedergewinnen sowie Löschen und Anzeigen von Texten beziehungsweise aus Quellprogrammbibliothek. Hierbei arbeitet Epos mit LMS- beziehungsweise MLU-kompatiblen Bibliotheken, die auch zur Primär- und Sekundäreingabe der verschiedenen Sprachübersetzer benutzt werden können. Somit können sowohl Quellprogramme, als auch Programmteile (zum Beispiel Makros oder Copy-Elemente), aber auch Elemente der SEQ-Datei des Datenkommunikationssystems gleichartig bearbeitet werden.

Obwohl auch freie Texte bearbeitet werden können, ist Epos in erster Linie zur Unterstützung der Programmierung gedacht.