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Telia Sonera arbeitet trotz Nettorückgang deutlich effizienter

09.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der schwedisch-finnische Carrier Telia Sonera hat im ersten Quartal 2003 einen deutlichen Einbruch beim Nettoprofit verbucht: Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum sank der Gewinn um 59 Prozent auf 1,6 Milliarden schwedische Kronen (175,6 Millionen Euro). Das Plus vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte das skandinavische Gemeinschaftsunternehmen dagegen um 15 Prozent auf 7,56 Milliarden Kronen (rund 820 Millionen Euro) erhöhen. Die Analysten hatten laut Umfrage von SME Direct im Schnitt lediglich einen EBITDA-Gewinn von 6,53 Milliarden Kronen erwartet. Der Umsatz nahm um 3,6 Prozent auf 20,35 Milliarden Kronen (2,2 Milliarden Euro) zu. Vergleichen lassen sich die Berichtszeiträume allerdings nur, wenn man die Zahlen der im ersten Quartal 2002 noch nicht fusionierten Unternehmen addiert, den Zusammenschluss von Telia und Sonera also von Ende auf Anfang 2002 vorverlegt.

Aufgrund der im Jahresvergleich von 30 auf 37 Prozent gestiegenen EBITDA-Marge ist Telia Sonera nun zuversichtlich, das Ziel einer nachhaltigen operativen EBITDA-Gewinnspanne von 34 Prozent früher als geplant zu erreichen.

CEO Anders Igel zeigte sich mit der Margenentwicklung zufrieden, war jedoch über die Entwicklung bei den Marktanteilen enttäuscht. So erzielte der Carrier wegen der starken Konkurrenz im schwedischen Mobilfunkgeschäft nur einen Umsatzzuwachs von einem Prozent, während der Festnetzbereich sogar um ein Prozent schrumpfte. In Finnland stiegen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um drei Prozent.

Der Konzernchef bestätigte seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Demnach sollen die Einnahmen aus dem fortlaufenden Geschäft nur einige Prozent über dem entsprechenden Umsatz im Vorjahr liegen. Telia Sonera hatte vor kurzem seine schwedische Kabelfernsehsparte verkauft und muss sich auf Drängen der Regulierer vom finnischen Mobilfunkmarkt zurückziehen. (mb)