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Telekom plant Arbeitszeitverkürzung bei Lohnverzicht

29.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom will die monatliche Arbeitszeit ihrer rund 100.000 Mitarbeiter von derzeit 38 auf 34 Stunden bei gleichzeitiger Lohnkürzung reduzieren. Mit dieser Maßnahme hofft der ehemalige Staatskonzern, seine Personalkosten deutlich zu senken, ohne weitere Entlassungen vorzunehmen. Presseberichten zufolge schätzt Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer das Einsparungspotenzial auf einen dreistelligen Millionenbetrag, mit dem 10.000 Arbeitsplätze finanziert werden könnten. Der "Beschäftigungspakt Telekom" sieht weiterhin vor, dass das Unternehmen die Zahl der Lehrstellen deutlich senkt und nicht mehr allen Auszubildenden nach ihrer Lehrzeit ein Jahr Anstellung garantiert. Außerdem sollen nur die besten zehn Prozent der Lehrlinge eines Jahrgangs übernommen werden.

Bei ver.di stoßen die Vorschläge Klinkhammers auf Empörung. Vertreter der Gewerkschaft erklärten, eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleichzeitiger Lohnkürzung werde ver.di nicht mittragen. (mb)