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Telekom baut interne Stellenvermittlung um

19.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Weil die Vermittlungserfolge ausblieben, strukturiert der Carrier seine hauseigene Personal-Service-Agentur (PSA) um und setzt eine neue Führungsspitze ein.

Im letzten Herbst richtete die Telekom eine hausinterne PSA ein. Ziel der Jobvermittlung ist es, Konzernbeschäftigte mit einem Arbeitsvertrag in andere Positionen innerhalb des Unternehmens oder auf dem freien Arbeitsmarkt zu vermitteln. Alle intern ausgeschriebenen Stellen werden über die Agentur vergeben. Die Telekom möchte mit dieser Initiative langfristig Personalkosten senken und gleichzeitig betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Insgesamt sollen bis 2005 mit Hilfe der Personal-Service-Agenturen zwei Milliarden Euro eingespart werden. Anschließend sollen die Personalkosten des Konzerns um 1,5 Milliarden Euro niedriger liegen als heute.

Doch die Erfolge bleiben bisher aus. Die Geschäftsführer Dieter Henze und Ulrich Senger wurden am 1. Juli von Dietmar Welslau und Martin Walter abgelöst. Welslau leitete bisher den Zentralbereich "Human Resources Management", Walter kommt aus der Abteilung Finanzen und Controlling. Gleichzeitig mit dem Führungswechsel deutet sich ein Strategiewechsel an. Ende Juni befanden sich zirka 7400 Angestellte in der PSA. Die Vermittler konnten für 842 Personen einen neuen Job finden, 1400 wechselten mit einem Zeitvertrag in eine andere Anstellung.

Auf die neuen Chefs kommen große Herausforderungen zu. Bis 2005 plant das Unternehmen, weltweit 50 000 Jobs abzubauen, allein 35 000 davon in Deutschland. Die Krise am Arbeitsmarkt erschwert die Vermittlung. (iw)