Telearbeit - neu definiert

06.07.1990

Kaum ein Thema hat die Phantasien mehr beflügelt und die Ängste von Angestellten mehr geschürt als die Prognosen zur Telearbeit, insbesondere zur Teleheimarbeit.

Nun liegen die ersten umfassenden wissenschaftlichen Ergebnisse vor, aus denen sich sowohl die Euphoriker als auch die Kritiker die für ihre Argumentation richtigen Erkenntnisse herauspicken können.

Unbestreitbar ist, daß die Unternehmen immer mehr auf Dezentralisierung und Flexibilisierung setzen, vor allem mit Hilfe der luK-Techniken, und sich davon unternehmensstrategische Vorteile versprechen.

Es kann auch keinen Zweifel darüber geben, daß sich die Arbeitsbedingungen nachhaltig verändern - aber eben nicht wie prognostiziert in Richtung Teleheimarbeitsplätze, sondern als vernetzte Arbeitsplätzen innerhalb und außerhalb der Unternehmen. Dabei haben die Dezentralisierung innerhalb des Unternehmens, die Neuschaffung von Zweigstellen und die Verlagerung von Aufgaben auf Filialen absolute Priorität. Teleheimarbeit spielt dagegen eine untergeordnete Rolle.