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T-Aktionäre: Dividende nach guten Zahlen

11.11.2004

Das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2004 untermauert den Aufwärtstrend der Deutschen Telekom. Der Gewinn stieg, die Schulden schrumpften, und die Prognose für das Gesamtjahr wurde angehoben. Seinen Anteileignern stellte der Bonner Carrier eine Dividende von bis zu 62 Cent pro Aktie in Aussicht, so viel wie zuletzt in den Jahren 1999 und 2000. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 2,5 Milliarden Euro. Diese Dividenpolitik will die Telekom auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Anleger reagierten erfreut, die T-Aktie legte bis zum Mittag um über 4,5 Prozent zu. Dies hing auch damit zusammen, dass die Telekom die Erwartungen der Analysten zumeist übertreffen konnte.

Der Gesamtumsatz stieg um 3,2 Prozent von 14,1 Milliarden auf 14,5 Milliarden Euro, der Überschuss verbesserte sich von 508 Millionen auf 1,39 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belief sich im jüngsten Berichtszeitraum auf 5,26 Milliarden Euro und lag knapp zwölf Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Angesichts der Entwicklung hob der Konzern die Gewinnprognose für das Gesamtjahr von 2,5 Milliarden auf 3,2 Milliarden Euro deutlich an. Das Ebitda soll auf 19,2 Milliarden Euro wachsen. Im Gegenzug reduzierten sich die Schulden der Telekom seit Januar um 5,8 Milliarden auf knapp 41 Milliarden Euro.

Wachstumsmotor war wieder einmal die Mobilfunksparte, deren US-amerikanische Geschäfte gut laufen. Hier unterschrieben mehr als 901.000 Neukunden im dritten Quartal einen Vertrag, in Deutschland kamen etwa 300.000 Handynutzer hinzu. Zudem steigerte T-Mobile hierzulande die bereinigte Ebitda-Marge auf über 41 Prozent, in den USA liegt der Wert bei 26,5 Prozent. Insgesamt setzten die Mobilfunker von Juli bis September mit 6,48 Milliarden Euro rund 9,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum um.

Die Festnetzsparte T-Com verbesserte das Ebitda von 2,55 Milliarden auf 2,6 Milliarden Euro, während der Umsatz von 7,1 Milliarden auf 6,8 Milliarden Euro sank. In beiden Fällen schnitt der Carrier leicht unter den Erwartungen der Investoren ab. Hier hätten sich insbesondere "regulatorische Einflüsse" ausgewirkt, schreibt der Carrier in seinem Finanzbericht. Bei T-Systems schrumpften die Einnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 50 Millionen auf 2,56 Milliarden Euro. Allerdings verbesserte die IT-Tochter ihr Ebitda um ein Prozent auf 397 Millionen Euro. (ajf)