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SYSTEMS: Ab 2004 soll die Messe auch Mekka der Medienindustrie sein

23.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Systems wird im kommenden Jahr um den Bereich digitale Medien erweitert. Mit dieser Ankündigung wartete Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München International, bei der Vorstellung des Konzeptes für die "Systems 2004" auf. Mit den geradezu pathetisch anmutenden Worten: "Jetzt kommt zusammen, was zusammen gehört", rechtfertigte Dittrich den schon sehr mutigen Ansatz, die Systems im Zeichen unverändert schwachen Messekonjunktur neben den Themen IT, Telekommunikation und Internet weiter aufzublähen. Man habe diese Pläne nicht im stillen Kämmerlein geschmiedet, sondern reagiere damit auf Entwicklungen im Markt - sprich: das Zusammenwachsen von IT, Telekommunikation und Medientechnologie, so der Systems-Chef. Diesen Trend habe man "identifiziert" und bilde ihn als "Vorreiter in der Messelandschaft" ab dem kommenden Jahr ab.

Die Einsatzbereiche und Zielmärkte für die neuen, digitalen Medientechnologien sind vielfältig, hieß es weiter. Adressieren möchte man zum einen Content-Anbieter, die ihre Inhalte über Provider, Medien und andere Unternehmen vermarkten wollen, zum anderen Unternehmen, die nach neuen digitalen Vermarktungsformen suchen oder Firmen, die virtuelle Medientechnologien zur Steuerung komplexer IT-Strukturen einsetzen möchten. Zusammengefasst geht es also um Software, Systeme und Services für die Herstellung, Auswertung, Verteilung und die Darstellung medialer Inhalte.

Inwieweit sich dieses neue erweiterte Konzept konkret in puncto Zuwächse bei den Ausstellern und Besuchern auswirken soll, ließ Dittrich offen. Man verspreche sich davon "einiges"; erste Kontakte mit potenziellen Ausstellern seien "sehr positiv" gewesen. Der Systems-Chef betonte, dass es an der grundsätzlichen Ausrichtung der Systems als reine B2B-Messe sowie der Fokussierung auf den Mittelstand keine Abstriche geben werde.

Überschneidungen mit den parallel stattfindenden Münchner Medientagen sieht Dittrich nicht. Man führe derzeit aber Gespräche über "gemeinsame Veranstaltungen und eine bessere Ausnutzung der sich anbietenden Synergieeffekte". In jedem Fall will man, wenn die Systems (die ab dem kommenden Jahr in ihrem Logo den Untertitel "IT, Media, Communications" führen wird) vom 18. bis 22. Oktober 2004 ihre Pforten öffnet, mit einem nochmals erweiterten Serviceangebot auf die Anforderungen der Aussteller und Besucher eingehen. Zu den neuen Services zählt Dittrich zufolge vor allem das "Lead-Generation-Program", mit dem die Aussteller ihre Kunden per elektronischem Gast-Ticket einladen und auf Basis der - allerdings nach wie vor sehr umstrittenen Registrierung - nachträglich die Besucherdaten für etwaige Vertriebsmaßnahmen auswerten können. (gh)