Switches: HP unterbietet Cisco

16.06.2005
Kostengünstige Netzprodukte fordern die Konkurrenz heraus. Geräte schützen vor Viren.

Hewlett-Packard (HP) hat mit "9400" eine OEM-Produktfamilie präsentiert. Die "Core Interconnect Routing Switches" basieren auf Technik von Foundry. Als direktes Gegenstück zu Ciscos "Catalyst 6509" oder "Black Diamond 10808" von Extreme Networks bietet HP wahlweise 32 Ports mit 10 Gbit/s oder 320 Anschlüsse à einem Gbit/s. Das Gerät soll billiger sein als Konkurrenzprodukte: Die Konfiguration mit 20 mal 10-Gbit/s-Ports werde 310000 Dollar kosten. Cisco verlangt für das Catalyst-Modell 383000 Dollar, Extremes System schlägt mit 471000 Dollar zu Buche. HP legt noch einen drauf und bietet kostenlose Software-Updates, die bei den Wettbewerbern gebührenpflichtig sein sollen.

Der für Unternehmen konziperte Switch "9408sl" von HP ist ab August zu haben. In einem typischen Szenario käme der Switch als Bindeglied zu einer Server-Farm zum Einsatz, wobei auf der einen Seite duale 10-Gigabit-Ethernet-Uplinks, auf der anderen Seite entweder Gigabit- oder 10-Gigabit-Verbindungen zu den Servern zur Verfügung stehen.

Außerdem hat HP einige Software-Updates angekündigt. Sie statten die Switch-Reihe "5300xl" mit "Virus Throttling" aus. Diese vom Anbieter selbst entwickelte Technik unterbinde Distributed-Denial-of-Service- (DDoS-)Attacken und bremse die Ausbreitung elektronischer Schädlinge.

Procurve 8100 verspätet sich

Ein Firmware-Update der "420"-WLAN-Access-Points ermöglicht es, pro Gerät statt einer bis zu acht SSIDs zu unterstützen. Damit können Anwender ihre Funknetze einfacher segmentieren, ohne zusätzliche WLAN-Zugangspunkte kaufen zu müssen.

Verschoben hat HP den Start der Core-Switch-Reihe "Procurve 8100". Sie erscheint frühestens September und war ursprünglich für Ende Juni an- gekündigt. Laut Hersteller ver-zögern Tests die Markteinführung. (ave)