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Verzögerungen bei MS und Intel sind bares Geld

Sun freut sich über die lahme Konkurrenz

17.09.1998
Von Michael Hufelschulte
Verzögerungen bei MS und Intel sind bares Geld

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Sun Microsystems will aus den Pannen und Verzögerungen seiner beiden Erzrivalen Microsoft (NT 5.0) und Intel (IA-64, Codename "Merced") ordentlich Kapital schlagen. "Die beiden haben uns eine ausgesprochen angenehme Überraschung in den Schoß fallen lassen", erklärte Vice-President und Controller George Reyes auf einer Konferenz der Nationsbanc Montgomery Securities in San Francisco. "Das bringt uns Millionen, wenn nicht Milliarden Dollar. Und die Chance werden wir nutzen." Intel hatte den Merced auf Mitte 1999 verschieben müssen, und von NT 5 ist gerade erst das zweite Beta-Release erschienen. Ein Auslieferungsdatum steht bislang überhaupt noch nicht fest. Sun rechnet deshalb damit, seine nächste 64-Bit-Generation – unter anderem den neuen "Ultrasparc-III"-Prozessor – weit vor den beiden Konkurrenten auf den Markt zu bringen. Die Design-Phase sei bereits abgeschlossen, und Testexemplare sollen noch dieses Jahr an Kunden ausgeliefert werden. Auch das voll 64-Bit-fähige "Solaris 64" soll in den kommenden Monaten freigegeben werden.