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Kosten für UMTS-Netze höher als erwartet

Studien: UMTS-Lizenzen zahlen sich aus

11.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die weltweite Nutzung der UMTS-Mobilfunkdienste wird im Jahr 2006 voraussichtlich die Gewinnschwelle erreichen. Das ist das Ergebnis einer Studie des britischen Beratungsunternehmens Analysys, die im Auftrag des Software-Providers 3G LAB erarbeitet wurde. Der Untersuchung zufolge werden 2006 rund ein Drittel aller Nutzer von mobilen Diensten sich des UMTS-Standards bedienen. Für diesen Zeitraum gehen die Analysten von etwa 480 Millionen UMTS-Kunden aus. Bis zum Jahr 2010 soll diese Zahl auf global 1,04 Milliarden Nutzer steigen.

Nach Schätzungen der britischen Unternehmensberatung Quotient Communications könnten die Kosten für die UMTS-Infrastruktur europaweit mehr als doppelt so viel betragen wie bisher veranschlagt. Die Analysten rechnen mit Investitionen in Höhe von rund 340 Milliarden Euro. Die Telecom-Konzerne waren bisher von Aufwendungen von etwa 150 Milliarden Euro ausgegangen. "Viele Unternehmen unterschätzen die Kosten für die technische Infrastruktur, die für den Endausbau von 3G-Netzen nötig sind, erheblich", so Rodney Stewart, Vorstandsvorsitzender von Quotient Communications gegenüber der "Financial Times Deutschland".