Strato will Spam-Schutz verfeinern

12.10.2006
Neue Technik verspricht weniger False Positives bei der Abwehr von unerwünschten Werbe-Mails.

Gemeinsam mit der Berliner Humboldt-Universität hat der Web-Hoster Strato AG ein neues Verfahren für die Abwehr von unerwünschten elektronischen Werbenachrichten entwickelt. Dieses soll effizienter als andere Techniken sein und besonders den Anteil der fälschlicherweise als Spam identifizierten E-Mails drastisch reduzieren. Hierzu setzt die von der Arbeitsgruppe Wissens-Management des Instituts für Informatik erarbeitete Lösung auf ein "Social Graph Analysis" genanntes, zum Patent angemeldetes Verfahren: Dabei wird ausgewertet, wie häufig Personen mit anderen kommunizieren, und daraus ein Hash-Wert gebildet, erklärt René Wienholtz, CTO von Strato.

Diese Berechnungen erfolgen unabhängig von der Identität der Sender beziehungsweise Empfänger und sollen so zuverlässig funktionieren, dass höchstens eine oder zwei von einer Million elektronischer Nachrichten irrtümlich als Spam erkannt und geblockt werden. Strato verspricht sich davon, dass seine Kunden nicht mehr so viel Zeit mit dem Durchforsten der Junk-Mail-Ordner verbringen müssen.

Der Web-Hoster hat die neue Technik auf einer Konferenz bereits vorgeführt, ab dem 1. November soll sie den Kunden des Unternehmens zur Verfügung stehen. Wienholtz zufolge soll das Verfahren im nächsten Jahr weiter verfeinert werden: Dann will das Unternehmen aus der Spieltheorie stammende Konzepte in den Spam-Filter integrieren, mit deren Hilfe dieser in der Lage sein soll, sich selbst zu tunen. (ave)