Konzentrator fächert Schnittstellen auf

Stratacom überträgt Frame Relay auch mit niedrigen Datenraten

13.09.1996

Datex-P, das heutige paketorientierte Übertragungsverfahren der Telekom AG, wird demnächst auf dem Abstellgleis landen, so die Prognose von Philip Smith, Marketing Director bei Stratacom. Multinationale Unternehmen, die weltweit mit Frame Relay arbeiten, werden die Verfügbarkeit der Übertragungstechnik auch in Deutschland einfordern. "Sollte die Telekom dieses Verfahren nicht anbieten", mutmaßt der Stratacom-Manager, "werden Konkurrenten wie etwa Meganet entsprechende Kapazitäten liefern."

Doch nicht alle Anwender benötigen hohe Geschwindigkeiten im Frame-Relay-Netz. Laut einer Untersuchung der Vertical Systems von 1995 wird die Zahl der weltweiten Netzanschlüsse mit Datenraten von 64 Kbit/s oder weniger von rund 72000 Ports im vergangenen Jahr auf mehr als 240000 Ports im Jahr 1998 ansteigen.

Diesen Markt erreicht Stratacom allerdings nicht mit den Frame-Relay-Switches IGX und IPX zu einem akzeptablen Preis. Um dennoch die Port-Kosten für Low-speed-Anschlüsse zu senken, führt das Unternehmen nun den Port Concentrator Shelf (PCS) in den Markt ein. Er umfaßt vier Slots für den IPX- oder IGX-Anschluß und wird als einzelnes Frame-Relay-Modul geräteintern betrieben. Im der Management-Plattform "Strataview Plus" erscheint er als Teil des Switches.

Der Konzentrator versorgt elf bis maximal 44 Frame-Relay-Schnittstellen mit einer Bandbreite von 9,6 bis 384 Kbit/s. Bis zu vier PCS-Module finden in einem PCS-Rahmen Platz. Jede Baugruppe mit elf Ports läßt sich mit V.24-, V.28-, V.11- oder V.35-Schnittstelle ausstatten. Die Preise reichen von rund 9700 Dollar bis knapp 25000 Dollar.