Spyware und Trojaner verursachen die Hälfte aller PC-Infektionen

12.03.2007
Von Dorothea Friedrich
Spyware und Trojaner waren im Februar die beiden Malware-Arten, die für die meisten Computerinfektionen verantwortlich waren.

Während Spyware in 33 Prozent aller Fälle die Ursache für verseuchte Computer waren, verursachten Trojaner 25 Prozent aller bekannten Infektionen. Das geht aus der aktuellen „Top Ten Schädlinge“-Liste des Softwareherstellers Panda Software hervor.

Beide Malware-Arten sind bei Viren-Autoren besonders beliebt, weil sie sich für ihre Absichten besonders gut eignen. Zu den Funktionen der Schädlinge gehören das Aufspüren von persönlichen und sensiblen Daten, wie Passwörtern, Konto- und Kreditkartennummern sowie das Sammeln von Informationen zu den Internet-Gewohnheiten der User. Mit dem Wissen über detaillierte Angaben zum Nutzer können die Programmierer der Schädlinge immense finanzielle Profite erlangen.

Alle weiteren Malware-Arten waren jeweils für weniger als zehn Prozent der weltweiten Infektionen verantwortlich. Mit sechs Prozent hielten Würmer den dritten Platz, gefolgt von Dialern (fünf Prozent), Backdoor-Trojanern (vier Prozent) und Bots mit drei Prozent. Auffällig ist Panda Software zufolge, dass die Kategorie der „weiteren Malware“ immer mehr ansteigt. In dieser Kategorie sind alle Schädlinge zusammengefasst, die weniger als drei Prozent der Infektionen verschuldeten. Die hohe Anzahl an verschiedenen Exemplaren veranschaulicht erneut die Variationsbreite von Computerschädlingen.

Die Malware-Verteilung unter den im Februar zum ersten Mal erschienenen Exemplare zeigt hingegen einen weiteren Trend: Während Trojaner mit 60 Prozent auch in diesem Ranking auf den vordersten Plätzen sind, landen die Spyware-Muster hinter den Bots (zwölf Prozent), den Backdoor Trojanern (zehn Prozent), den Würmern (acht Prozent) und den Dialern (drei Prozent) mit lediglich einem Prozent abgeschlagen auf den letzten Platz. Das erklärt Panda Software damit, dass die meisten Spyware-Exemplare zur Unterkategorie der Adware gehören. Im Februar waren das 72 Prozent. Adware ist Software, die dem Benutzer Werbebanner und Pop-Ups anzeigt. Diese Programme sind zwar störend, verursachen aber keine ernsthaften Schäden auf dem verseuchten Computer, so dass sich viele Anwender nicht um adäquate Schutzmaßnahmen kümmern. So können sie über einen längeren Zeitraum auf dem System resident sein.