MUENCHEN (CW) - Mit einem virtuellen Einkaufszentrum will die MCI Communications Corp. die breite Kaeuferschicht auf das Internet locken. Eine passende, leicht zu bedienende Software soll dabei die Einstiegshuerden herabsetzen.

Eine Kaufhaus-Simulation nach der anderen zielt im Internet auf kaufwillige Online-User. Nun mischt auch der Telekommunikationskonzern MCI als Betreiber eines solchen Einkaufszentrums mit. Als Anbieter im "Marketplace MCI" konnten Amtrak, Aetna Casualty, Sara Lee, Timberland und andere Unternehmen gewonnen werden, berichtet das "Wall Street Journal".

Noch ist das Internet allerdings weit davon entfernt, Otto Normalverbraucher vom herkoemmlichen Einkaufsbummel abzuhalten. Neben dem Problem mangelnder Sicherheit bei der Online-Bezahlung erfordert auch die Bedienung von Internet-Software sowie die Navigation im Netz detaillierte Kenntnisse. Doch zumindest diese Einstiegsschwelle will MCI mit Hilfe einer speziellen Software niedriger legen. Dieses Programm, das zusammen mit Netscape Communications und FTP Software entwickelt wurde, soll den potentiellen Online-Kaeufern den Zugang zum Internet erleichtern und per Tastendruck direkt zum Shopping-Center fuehren. Ausserdem sind Schutzmechanismen integriert, die zum Beispiel nur MCI und den Anbietern das Decodieren von sensitiven Daten wie den Kreditkartennummern der Auftraggeber erlauben. Die Mall laesst sich jedoch auch mit allen anderen gaengigen Web-Browsern besuchen.