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Sonera gibt norwegische UMTS-Lizenz zurück

14.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Offenbar zweifeln inzwischen die Carrier immer stärker am Wert ihrer Lizenzen für den Mobilfunk der dritten Generation: Der finnische Mobilfunkkonzern Sonera hat seine UMTS-Lizenz in Norwegen zurückgegeben. Das dort bestehende Joint Venture mit Enitel, Broadband Mobile, wird mit sofortiger Wirkung liquidiert, die bisherige Investition von 18 Millionen Euro abgeschrieben. Offiziell begründet das finnische Unternehmen den Schritt damit, dass es nicht gelungen sei, auch in Schweden eine Lizenz zu erhalten. Damit ließen sich erhoffte Synergie- und Skalierungseffekte eines geplanten panskandinavischen Netzes nicht umsetzen.

Obwohl in Schweden leer ausgegangen, gehörte Sonera bei der Vergabe der europäischen 3G-Lizenzen zu den "erfolgreichsten" Unternehmen: Über Partnerschaften erhielten die Finnen neben Finnland und Norwegen auch Lizenzen in Deutschland, Italien sowie Spanien. Nachdem die erste Euphorie über die kommende Mobilfunktechnik mittlerweile in starke Skepsis umgeschlagen ist, wird dies für Sonera aber immer mehr zu einer Belastung.