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Softwarefehler: Symantec muss Quartalsumsatz korrigieren

10.08.2004

Der US-Sicherheitsspezialist Symantec hat seine Abo-Erlöse im Ausland falsch berechnet. Als Resultat muss das Unternehmen nun seine Einnahmen im ersten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 30. Juni) um 20 Millionen Dollar reduzieren.

Wie CEO John Thompson erklärte, hat das Unternehmen Anfang August festgestellt, dass ein für interne Zwecke entwickeltes Bilanzierungs-Tool falsch konfiguriert worden sei. Es handele sich dabei um eine Software, mit deren Hilfe die Company den Anteil der im internationalen Einzelhandel erwirtschafteten Abonnentenerlöse berechnet, die erst zu einem späteren Zeitpunkt verbucht werden. Fälschlicherweise rechnete das Tool die in ausländischen Währungen erzielten Beträge aber nicht – wie vorgesehen -in Euro, sondern in Dollar um. Bei der Einführung des Werkzeugs vor zwei Jahren sei dieser Fehler nicht aufgefallen, so Thomson, da das Kursverhältnis damals nahezu eins zu eins betragen habe. Inzwischen habe sich der Umrechnungskurs aber stark verändert, so Thomson.

Obwohl die Company über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg Umsätze falsch verbucht habe, werden nun nur Korrekturen für das abgelaufene Quartal vorgenommen. Dadurch sinken die Erlöse im abgelaufenen Dreimonatszeitraum von 577 Millionen auf 557 Millionen Dollar. Der Quartalsgewinn schrumpft von 131 Millionen auf 117 Millionen Dollar oder 33 Cent pro Aktie.

Gleichzeitig hob Symantec seine Prognosen für das laufende zweite Quartal 2004/05 (Ende: 1. Oktober) an: CEO Thompson stellt nun einen Profit von 35 Cent je Anteil bei 588 Millionen Dollar in Aussicht, bislang hatte die Company nur einen Überschuss von 34 Cent pro Aktie und Einnahmen von 580 Millionen Dollar erwartet. Im Gesamtjahr rechnet der Sicherheitsspezialist weiterhin mit einem Nettogewinn von 1,48 Dollar je Anteil und 2,41 Milliarden Dollar Umsatz. (mb)