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Software AG will Lateinamerika-Umsatz steigern

14.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller Software AG verstärkt über Unternehmenszukäufe seine Position in Lateinamerika. Der dortige Umsatz soll sich mittelfristig verdoppeln, wie ein Sprecher des im TecDAX notierten Unternehmens am Donnerstag auf Anfrage sagte.

Der nach eigenen Angaben größte europäische Anbieter von System-Software erwarb für etwa 4,6 Millionen US-Dollar die APS Venezuela sowie fünf Schwesterunternehmen in Panama, Costa Rica und Puerto Rico, wie die Software AG mitteilte. Der Kaufpreis entspreche ungefähr dem Umsatz der akquirierten Gesellschaften im vergangenen Jahr. Außerdem sei eine variable Gewinnbeteiligung vereinbart worden, die sich am Umsatz- und Gewinnwachstum orientiere.

"Wir sehen ein großes Potenzial in Lateinamerika", sagte Software-AG-Chef Karl-Heinz Streibich. Die Erlöse in Lateinamerika sollen sich nach Aussage des Sprechers auf mittlere Sicht verdoppeln. Vergangenes Jahr habe die Gesellschaft in der Region etwa zehn Millionen Euro erlöst. Zu weiteren möglichen Zukäufen wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Die Darmstädter haben bereits eine Niederlassung in Chile eröffnet. Zu ihren Kunden zählen sie in Venezuela die Banken Grupo Santander, BBVA Provincial sowie die nationale Steuerverwaltung. In Panama gehörten das Staatliche Meldeamt und der Versicherer Aseguradora Mundial zum Kundenstamm, in Costa Rica die Generaldirektion für Steuern und in Puerto Rico das Schatzamt.

APS Venezuela vertreibt seit mehr als 25 Jahren Produkte der Software AG, wie es hieß. Die Gesellschaft sowie die verbundenen Unternehmen beschäftigen rund 40 Menschen. Die Unternehmensgruppe gehöre nun vollständig zur neu gegründeten Software AG Latinoamerica S.I. (dpa/tc)