Hauptzweck Beteiligungen

Software AG bereitet den Börsengang vor

16.04.1999
FRANKFURT/M. (CW) - Vergangene Woche wurde mit dem Beginn der Zeichnungsfrist für die Aktie der Darmstädter Software AG (SAG) das in diesem Jahr voraussichtlich größte europäische Going Public eines Softwarehauses eingeleitet.

Das Angebot für die Erstnotiz im amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse am 26. April umfaßt SAG-Angaben zufolge insgesamt 14,545 Millionen Stückaktien. Dabei stammen 11,545 Millionen Anteile aus dem Eigentum des abgebenden Aktionärs Software-AG-Stiftung, die restlichen drei Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung. Das Emissionsvolumen beträgt bis zu 1,05 Milliarden Mark. Auf der Basis der Preisspanne von 30 bis 37 Euro ergibt sich eine Marktkapitalisierung der SAG von umgerechnet 1,53 bis 1,89 Milliarden Mark.

Die Mittel aus dem Börsengang sollen, wie SAG-Vorstandschef Erwin Königs auf einer Pressekonferenz erneut betonte, zur Finanzierung des weiteren Wachstums verwendet werden. Dazu gehören auch Firmenübernahmen beziehungsweise Beteiligungen. Durch den Börsengang erhalte man eine sogenannte Tauschwährung (acquisition currency), die bei entsprechenden Mergers schnell und zielführend verwendet werden könne, hieß es.

Besonderes Augenmerk gelte dabei der Stärkung der eigenen Position im vermeintlichen Wachstumsmarkt E-Business, auf den sich die Darmstädter Systemsoftware-Spezialisten konzentrieren wollen. Für das Geschäftsjahr 1998 hatte die SAG ebenfalls vergangene Woche in ihrer offiziellen Bilanz einen im Vergleich zum Vorjahr neunprozentigen Umsatzanstieg auf 626,4 Millionen Mark ausgewiesen.