WhatsApp

So könnte Facebook mit dem Messenger Geld machen

09.03.2017
Der Kauf von WhatsApp hat Facebook vor drei Jahren viel Geld gekostet. Jetzt sind Pläne bekannt geworden, wie das Unternehmen dieses Geld über den kostenlosen Messenger wieder rein holen möchte.

Seit Facebook vor drei Jahren WhatsApp für die stolze Summe von runde 22 Milliarden US-Dollar gekauft hat, steht die Frage im Raum, wie das Unternehmen Gewinn mit dem immerhin kostenlos angebotenen Messenger einfahren will. Eine mögliche Antwort liefert jetzt die Nachrichtenagentur Reuters, der Informationen über die Zukunftspläne für WhatsApp vorliegen. Anders als befürchtet will Facebook allerdings keine Werbung über WhatsApp verteilen, sondern Unternehmen die Möglichkeit einräumen, direkten Kontakt mit den Nutzern des Messengers aufzunehmen.

Nach hohen Investitionen möchte Facebook mit WhatsApp endlich Geld verdienen.
Nach hohen Investitionen möchte Facebook mit WhatsApp endlich Geld verdienen.
Foto: Chonlachai - shutterstock.com

Derzeit wird die Funktion bereits in einem kleinen Kreis mit ausgewählten Unternehmen getestet und befindet sich in einer frühen Entwicklungsphase. Wie die Reuters vorliegenden Dokumente zeigen sollen, geht Facebook dabei behutsam vor, um zu vermeiden, dass die Nachrichten von Nutzern als störend empfunden werden. Dafür werden Nutzer zum Beispiel einige Zeit nach dem Empfang einer einzelnen Nachricht befragt, ob sie in der Vergangenheit Spam erhalten haben. Auch davon abgesehen würde Facebook viel Nutzerfeedback zur Funktion einsammeln.

Ein Drahtseilakt für Facebook

Damit sich Nutzer nicht durch die Nachrichten gestört fühlen, könnte WhatsApp zum Beispiel die Anwender mit Nachrichten versorgen, die vorher Kontakt zu dem entsprechenden Unternehmen hatten und einer Kontaktaufnahme über den Messenger zugestimmt haben. Doch auch dann bleibt es ein Drahtseilakt, den Facebook mit dieser Form der Monetisierung vollbringen will. Einerseits dürfen Nutzer nicht mit Nachrichten überhäuft werden, sodass sie diese als störend empfinden. Andererseits müssen genug Nachrichten verschickt werden, damit sich diese Form der Werbung am Ende auszahlt.

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