Open-Source- und Linux-Rückblick für KW 25

Skype für Linux 4.3 ist veröffentlicht

24.06.2014
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Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Microsoft hat eine neue Skype-Version für Linux zur Verfügung gestellt und dabei unter anderem das UI etwas verbessert.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Open-Source und Linux in Kalenderwoche 25. Das Ubuntu-Server-Team hat die Skalierbarkeit von OpenStack auf die Probe gestellt und 168.000 Cloud-Instanzen gestartet.

TrustedDisk soll ein würdiger Nachfolger für TrueCrypt werden. LibreOffice 4.2.5 ist ausgegeben. Debian 6 als LTS ausgeschrieben.

Skype für Linux 4.3

Es gibt eine neue Skype-Version für Linux. Die beliebte VoIP-Software wird auch von Linux-Anwendern gerne verwendet und da freut es einen, wenn das UI etwas modernisiert wird.

Weiterhin hat Microsoft mit Skype 4.3.0.37 die Alsa-Unterstützung eingestellt. Ab sofort setzt die VoIP-Software auf PulseAudio 4.0 oder höher.

Etwas einfacher sind die Schaltflächen zu finden, mit denen man Kontakte hinzufügen oder Anrufe tätigen kann. Diese befinden sich nun am oberen Ende der Software.

Weiterhin kann Skype nun die nativen Hinweis-Methoden des Betriebssystems nutzen. Diese lassen sich entsprechendkonfigurierenund auch testen.

Sie können Skype für Linux 4.3 direkt beiskype.com herunterladen. Unter anderem gibt es Pakete für Ubuntu, Fedora und openSUSE.

168.000 Cloud-Instanzen mit OpenStack

Man wollte die echte Skalierbarkeit von OpenStack testen und konnte das laut eigenen Angaben auf dem OpenStack-Summit in Atlanta tun.

AMD hat dafür zehn Gehäuse des Typs SeaMicro 15000 zur Verfügung gestellt. Jedes der Geräte besitzt 64 CPUs mit jeweils acht logischen Kernen (Quad-Core, zwei Threads), 32 GByte Arbeitsspeicher und 500 GByte Storage.

Für den Einsatz von OpenStack haben die Entwickler MAAS, Juju, OpenStack Icehouse auf Ubuntu 14.04 LTS und CirrOS verwendet. Letzteres ist ein leichtgewichtiges, Linux-basiertes Cloud-Betriebssystem.

Derausführliche Berichtist sehr interessant zu lesen. Die Entwickler sprechen sehr offen, wann es zu Flaschenhälsen gekommen ist und auch über die Kreations-Zeit der Cloud-Instanz-Etappen. Der Tag endete auf jeden Fall mit 168.000 Cloud-Instanzen auf OpenStack und das ist doch eine recht beachtliche Zahl.

TrustedDisk als TrueCrypt-Ersatz

Die TrueCrypt-Entwickler haben ohne wirklich erkennbaren Grund die Entwicklung der Verschlüsselungs-Software eingestellt. Nun hat sich der IT-Security-Spezialist Sirrix AGzu Wort gemeldet.

Zunöchst einmal hat man zusammen mit der escrypt GmBH im Auftrag des BSI TrueCrypt schon mal einem Audit unterzogen. Die Resultate sind in TrustedDisk eingeflossen. Außerdem ist man sich sicher, dass damit die bisherige Sicherheits-Architektur und -Implementierung von TrueCrypt verbessert wurde.

Der Vorstand von Sirrix, Ammar Alkassar, sagte, dass es ihm unverständlich sei, wie man nach den Snowden-Enthüllungen empfehlen kann, auf MicrosoftBitLocker zu wechseln. Weiterhin wolle man mit einem Open-Source-Nachfolger von TrueCrypt sicherstellen, dass auch Privatanwender weiterhin eine vertrauenswürdige Verschlüsselungs-Lösung zur Verfügung steht.

LibreOffice 4.2.5

The Document Foundation hat eine Wartungs-Version von LibreOffice zur Verfügung gestellt. Unter anderem wurden diverse Bugs adressiert.

Die Entwickler empfehlen konservativeren Anwendern, weiterhin LibreOffice 4.1.6 "Stable" einzusetzen. LibreOffice 4.2.x "Fresh" bringt hingegen mehr Funktionen mit sich. Sie finden beide Versionen imDownload-Bereich der Projektseite.

Debian 6 ist LTS

Debian GNU/Linux 6 "Squeeze" wurde als LTS-Version (Long Term Support / Langzeitunterstützung) ausgezeichnet. Das Linux Betriebssystem wirdlaut eigenen Aussagenbis Februar 2016 mit Security-Updates versorgt.