Trotz hoher Verluste im Bauelementewerk Villach:

Simens hält Vorjahres-Ergebnis

21.02.1986

WIEN (apa) - Zufrieden mit dem Geschätsverlauf 1985 ist die Siemens Österreich. Trotz hoher Verluste im Bauelementewerk Villach verlief das abgeschlossene Geschäftsjahr ähnlich wie im Vorjahr.

Das Geschäftsjahr, das am 30. September 1985 abgeschlossen wurde, verlief laut Generaldirektor Walter Wolfsberger sowohl für die AG als auch die Gruppe zufriedenstellend. Die AG konnte mit 12,6 Milliarden Schilling (rund 1,7 Milliarden Mark) 1985 ein Umsatzwachstum von 13,5 Prozent verzeichnen. Dabei stieg die Exportquote von 24 auf 29 Prozent. Der Auftragseingang erhöhte sich um knapp 20 Prozent auf etwa 13 Milliarden Schilling.

Die Gruppe erzielte einen Umsatz von rund 16,4 Milliarden Schilling, was gegenüber 1983/84 eine Steigerung um 13,2 Prozent ausmacht. Die Exportquote lag bei 34 (29) Prozent. Mit 16,9 Milliarden Schilling erhöhte sich der Auftragseingang 1985 um 18,5 Prozent. Dagegen mußte Siemens Österreich im Bauelementewerk Villach einen Verlust von mehr als 100 Milliarden Schilling hinnehmen. Dieses Negativergebnis war aber laut Wolfsberger zum Teil einkalkuliert, da man mit Anlaufschwierigkeiten gerechnet hatte. Stärker als erwartet verlief jedoch der Preisverfall bei 64-KB-Chips. Innerhalb kürzester Zeit, so der Siemens-Verantwortliche, erfolgte ein Rückgang auf ein Siebentel des ursprünglichen Preises.

In das Bauelementewerk sollen in diesem Jahr rund 750 Millionen Schilling investiert werden. Insgesamt umfaßt das Erweiterungsprogramm in einem Zeitraum von vier Jahren ein Volumen von knapp vier Milliarden Schilling.