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Neuartige Technik für DSL-Verbindungen

Silicon Spice hat große Pläne

08.10.1998
Von Michael Hufelschulte
Neuartige Technik für DSL-Verbindungen

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Eine kleine Technologieschmiede namens Silicon Spice mit Sitz in Mountain View, Kalifornien, ist vor zwei Jahren angetreten, um die Bandbreitenprobleme im Internet zu lösen. Einige ganz Große der Branche haben sich hier zusammengetan: President und CEO der Firma ist seit 1998 Vinod Dham, der früher bei AMD am "K6" und bei Intel am "Pentium" entwickelte. Gegründet wurde Silicon Spice von den drei Hochschulabsolventen Ian Eslick, Ethan Mirsky und Rob French in einer Garage in Palo Alto. Seit kurzem verstärkt auch John Nikolls, ehemaliger "Sparc"-Designer von Sun, das hochkarätige Team. An der finanziellen Rückendeckung mangelt es laut "Forbes" ebenfalls nicht. Unter anderem interessiert sich Rob Ryan, einer der Mitbegründer von Ascend Communications, für die Konzepte von Silicon Spice, und hilft immer wieder mal beim Auftreiben von Venture-Kapital. Leider hält sich Silicon Spice bisher noch bedeckt zu seinen Entwicklungen und Technologien. "Wir möchten unser Produkt für uns sprechen lassen", so Dham. Und das soll ein Kommunikationschip für besonders schnelle Verbindungen sein. Linley Gwennap, Chefredakteur des "Microprocessor Report", bestätigt: "Sie arbeiten an einer ganz neuen Signalverarbeitungs-Architektur für einen programmierbaren Hochleistungschip". Der dürfte sich für alle Arten von Digital Subscriber Lines (DSL) eignen, schnellen Internet-Zugängen über herkömmliche Kupfer-Telefonleitungen. "Unser Chip sitzt zwischen Netzwerk und PC und beseitigt den Bandbreiten-Flaschenhals", erläutert Dham. Anfang 1999 dürfte der Wunderchip vorgestellt werden, und ab dem Jahr 2000 soll er in Stückzahlen erhältlich sein.