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Siemens will 800 Millionen Euro IT-Budget einsparen

29.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Münchner Siemens-Konzern hat ein Programm aufgesetzt, um Geschäftsanwendungen zu standardisieren und seine weltweite IT-Infrastruktur zu konsolidieren. Damit soll das gegenwärtig rund 3,7 Milliarden Euro schwere IT-Budget binnen drei Jahren um 800 Millionen Euro sinken, erklärte Edmundo Ruiz, Vice President of Corporate Information and Operations Groups, am Rande der "Handelsblatt"-Konferenz Strategisches IT-Management in Neuss.

Das Unternehmen analysiert dazu, welche Soft- und Hardware im Unternehmen weit verbreitet und welcher eher vereinzelt verwendet werden. Ziel ist es, eine möglichst geringe Zahl von Applikationen und Geräten sowie von deren Lieferanten zu erreichen, sagte Ruiz. "Wir wollen die Standardisierung von Prozessen vorantreiben, speziell in den Bereichen CRM und SCM", so der Siemens-Mann. "Gleichzeitig versuchen wir, die Anzahl der Unternehmensanwendungen zu konsolidieren."

Ein Ziel dieser Konsolidierung werde SAP sein, das zu Siemens Schlüssellieferanten im Softwarebereich zählt. Mehr Bedeutung werde künftig auch Outsourcing bekommen, weil Siemens die Verteilung seiner Kosten verschieben wolle, ergänzte Ruiz: "Wir wollen mehr variable Kosten, die uns mehr Flexibilität bringen, und weniger fixe Kosten." (tc)